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Kultur- und Bildungspoli- tik

Kultur- und Bildungspolitik

Kuwait erbringt mit einem Bildungsetat, der über 11% des Gesamthaushalts beträgt, beachtliche Leistungen für die heranwachsende Generation. Schulpflicht besteht für die vierjährige Grundschule. Knapp die Hälfte der Kuwaitis befindet sich in der Ausbildung an öffentlichen Einrichtungen, davon die überwältigende Mehrheit im Primär- und Sekundärbereich. Die öffentlichen Schulen nehmen nur Kuwaitis auf, während ausländische Kinder auf Privatschulen angewiesen sind.

Die 1962 gegründete Universität Kuwait hat Fakultäten für Medizin, Verwaltungs-, Wirtschafts-, Literatur-, Erziehungs-, Ingenieur-, Rechts-, Islam- und Naturwissenschaften sowie Pharmazie. Sie hat z. Zt. rd. 20.000 Studierende, mehr als die Hälfte davon Frauen.

Der Staat ermöglicht begabten Kuwaitis das Studium im Ausland. Jährlich werden bis zu 250 neue Vollstipendien, zum ganz überwiegenden Teil zum Studium in den USA, vergeben.

Die kuwaitische Regierung sieht die zunehmende Verbreiterung der Berufspalette für die Jugendlichen als Voraussetzung für die angestrebte Verminderung der Abhängigkeit Kuwaits von ausländischen Arbeitskräften (“Kuwaitisierung”) und bemüht sich, zusätzliche technische Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Die von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) seit 1992 im Rahmen eines Drittgeschäfts mit der kuwaitischen “Public Authority for Applied Education and Training (PAAET)” betreute dreijährige beruflichen Aus- und Fortbildung nach dem Vorbild des deutschen dualen Systems findet große Anerkennung. Die Bewerberzahlen liegen inzwischen bei dem mehrfachen der angebotenen Ausbildungsplätze. Mit der Errichtung eines dritten Instituts wurde begonnen.

Medien

Meinungs- und Pressefreiheit sind in der Verfassung garantiert. Rundfunk (Radio Kuwait), Fernsehen (Kuwait Television, KTV) und die Nachrichtenagentur KUNA (Kuwait News Agency) stellen die regierungsamtliche Informationspolitik dar. KUNA unterhält Büros in 23 Hauptstädten und hat einen Korrespondenten in Berlin.

Kuwait verfügt über eine bemerkenswert vielgestaltige, das gesamte politische Spektrum reflektierende, im Privateigentum befindliche Presse. Die Printmedien umfassen eine Vielzahl von Tages-, Wochen- und (zumeist soziokulturellen) Monatszeitungen und zeitschriften mit einer im Vergleich zu anderen arabischen Ländern bemerkenswerten Meinungsvielfalt, die von islamisch-fundamentalistisch über nationalistisch und konservativ bis liberal reicht. Als wichtigste Tageszeitungen sind die arabischsprachigen Tageszeitungen “Al-Anba”, Al-Rai Al Aam”, Al-Seyassah” und “Al-Watan” sowie die beiden englischsprachigen Tageszeitungen “Arab Times” und “Kuwait Times” zu nennen. Deren Berichterstattung ist – auch zu innenpolitisch umstrittenen Themen –überaus lebhaft und spiegelt, ohne die politisch Verantwortlichen in der Regierung zu schonen, die politische Auseinandersetzung im Parlament wider. Die Pressefreiheit findet insofern eine Einschränkung, als Kritik an der Person des Emirs und der Herrscherfamilie, die Beleidigung der Grundwerte der monotheistischen Religionen sowie die Verletzung der öffentlichen Moral untersagt sind. Importierte Zeitungen und Zeitschriften, Bücher, Videos und Filme unterliegen hinsichtlich deren Übereinstimmung mit den islamischen Traditionen und den moralischen Standards der Zensur durch das Informationsministerium.

BBC Arabic Service, VoA und AFN werden hier auf UKW ausgestrahlt. Über Satellit können ausländische Radio- und TV-Programme, darunter auch deutsche Sender (Deutsche Welle, ARD, ZDF, Vox, RTL) empfangen werden.